Herzlich Willkommen auf dem Hofgut Dösterhof!
Hier finden Sie alle Informationen zu unserer Landwirtschaft.
Unser Hauptaugenmerk liegt auf der artgerechten Haltung unserer Tiere und der Erhaltung und Nutzung alter Haustierrassen, um deren wertvolle Genetik für zukünftige Generationen zu bewahren.
Auf dem Hofgut Dösterhof, das die Zertifizierung als „Archehof“ nach GEH-Kriterien (Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V.) am 01.10.2017 erreicht hat, halten, züchten und nutzen wir alte, sehr robuste, wertvolle und leider vom Aussterben bedrohte Nutztierrassen. Damit sind wir im Saarland der größte Bauernhof, der sich in unserer Region der Rettung bedrohter Nutztierrassen verschrieben hat.
Lernen Sie Original Allgäuer Braunvieh Rinder, Bunte Bentheimer Schweine, Braune Bergschafe und Sundheimer Hühner kennen. Gerade diese alten Rassen stellen nicht nur eine wichtige Genreserve mit guten Eigenschaften, sondern auch als Genußreserve einen einmaligen Schatz dar.
Unsere Tiere sind, im Gegensatz zu den modernen Hochleistungsrassen, besser an die hiesigen geologischen und klimatischen Bedingungen angepasst. Die alten Nutztierrassen auf dem Dösterhof werden entsprechend ihrer natürlichen Bedürfnisse gehalten: u.a. in der Herde bzw. im Familienverband, auf Stroh-Einstreu, mit Auslauf bzw. Weidehaltung, in großzügigen, luftigen, lichtdurchfluteten Ställen, Fütterung mit hofeigenem, selbsterzeugten Futter ohne industriellen Futterzukauf und ohne gentechnisch veränderte Futtermittel.
Für das Wohlbefinden unserer Tiere setzen wir uns massiv ein. Besuchen Sie unsere tiergerechte und kleinbäuerlich-vielfältige Landwirtschaft und lernen Sie unsere Tiere kennen. Wir betreiben eine Tierhaltung, wie wir alle, d.h. alle Menschen, die hinter dem Hofgut Dösterhof stehen, sie sich immer für die Tiere gewünscht haben. Dafür gehen wir andere Wege als die leider von der Politik geförderte Massentierhaltung! Für uns zählt das Einzeltier und sein Wohlbefinden und wir setzen auf die sich ergänzende Vielfalt in unserer Tierhaltung! Wir leben mit, für und von unseren Tieren!
Die tiergerechte Haltung unserer verschiedenen Nutztiere spielt in der täglichen Arbeit die Hauptrolle. Die Tiere sollen selbstständig ihre artgemäßen Bedürfnisse befriedigen können und als wertvolle Mitgeschöpfe respektiert werden.
Um unsere Tiere so artgerecht wie möglich halten zu können, ist die jeweilige Anzahl der Nutztiere überschaubar. Viele unserer Tiere haben ihren eigenen Namen oder sind aufgrund ihres individuellen Charakters eindeutig erkennbar. Alle Tiere leben im Familienverband bzw. in der Herde. Die modernen Ställe sind offen gehalten. Es kommt viel Frischluft und Tageslicht in unsere großzügigen, Stroh eingestreuten Ställe. Wir bieten unseren Tieren Weidegang sowie saisonale Außenhaltung auf der Wiese. Das Futter sowie die Einstreu bauen wir auf unseren Landwirtschaftsflächen selbst und dabei kommen KEINE genveränderten Pflanzen ins Futter!
Wichtig in der Tierhaltung ist uns die Erhaltung alter, bedrohter Nutztierrassen durch Zucht und Nutzung der Tiere, um ihre vielen positiven Eigenschaften für künftige Generationen zu bewahren. Unsere Tiere mögen nicht so „schnell“ wie die heutigen Hochleistungsrassen sein, wir geben ihnen jedoch die Zeit ihre Vorzüge auszuspielen. Dazu gehören ihre tollen Leistungen aus unserem hofeigenen Futter, ihre Robustheit, Fruchtbarkeit und Langlebigkeit sowie ihre excellenten Fleischqualitäten mit hervorragendem Geschmack!
Auf dem Dösterhof leben Rinder, Schweine, Schafe und Hühner artgerecht auf Stroheinstreu, mit Weidegang, hofeigenem Futter und in der Gruppe oder im Familienverband. Das Wohlbefinden unserer Tiere stehen für uns an erster Stelle.
Das Angus Rind: gutmütige Herdentiere
Unsere friedfertigen Anguskühe liegen in Stall und Wiese am liebsten dicht an dicht. Sehr robust und genügsam leben auch die schwarzen und roten Angus von Frühjahr bis Herbst draußen auf unseren Wiesen und Weiden. Besonders gern toben die Kälber gemeinsam auf den Weiden im Bachtal der Prims miteinander – da können die Radfahrer und Wanderer sie immer beobachten!
Das Bunte Bentheimer Schwein: unsere „Swatbunten“
Das Bunte Bentheimer Schwein ist ein freundliches, meist schwarz-weiß geschecktes Landschwein mit Schlappohren.
Die Schweine werden im Gruppenverband gehalten, so dass ein sozialer Austausch auch zwischen den Gruppen gegeben ist. Die Haltung im Offenstall auf Stroh kommt dem natürlichen Wühltrieb der Tiere nach und sorgt für entspannte, ausgeglichene Schweine.
Das Bunte Bentheimer Schwein ist Genuss-Passagier der slow food-Arche des Geschmacks. Das Fleisch unserer Swatbunten ist von allerbester Qualität. Fein verteiltes intramuskuläres Fett sorgt für himmlisch aromatisches Schweinefleisch. Die aufliegende Fettschicht schützt das Fleisch beim Braten vor dem Austrocknen und sorgt so für äußerst zarte Gaumenfreuden.
Das Bunte Bentheimer Schwein halten wir nach dem Grundsatz „Erhalten durch Nutzen“. Diese intelligenten, als sehr gute Muttertiere bekannten Schweine werden auch Sie mit ihrem freundlichen Wesen und ihren allerbesten Genussqualitäten für sich einnehmen.
Weitere Informationen: Verein zur Erhaltung des Bunten Bentheimer Schweines e.V.
HINWEIS: Aufgrund des Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest in Belgien, sind unsere Schweine im großzügigen Strohstall aufgestallt und leider ist momentan kein Auslauf möglich!
VORSICHTSMASSNAHME ZUR AFRIKANISCHEN SCHWEINEPEST: STÄLLE FÜR BESUCH GESPERRT
Liebe Gäste und Freunde des Dösterhofes,
Aufgrund der anstehenden Tierseuchengefahr durch die Afrikanische Schweinepest müssen wir unsere Ställe leider für den Publikumsverkehr absperren. Die Afrikanische Schweinepest wurde bei drei verendet aufgefundenen Wildschweinen in Belgien, ungefähr 100 km Luftlinie vom Hofgut Dösterhof, nachgewiesen. Diese Viruserkrankung betrifft nur Schweine, der Mensch kann sich nicht anstecken. Jedoch müssen infizierte Schweine und im Seuchenfall auch gesunde Schweine im Sperrbezirk getötet werden.
Wir möchten unseren wertvollen Bestand an Bunten Bentheimer Schweinen schützen!
Das Braune Bergschaf: Von der Alm in den Hochwald
Das Braune Bergschaf ist ein großes (ca. 70cm Widerristhöhe), hornloses, braunwolliges Schaf mit einer schönen Ramsnase und langen Hängeohren. Es gehört zu den stark gefährdeten Schafrassen in Deutschland. Nur etwa 1000 reinrassige Zuchttiere sind zu verzeichnen.
Alle unsere Braunen Bergschafe leben mit ihren Lämmern den größten Teil des Jahres als Herde auf den Wiesen und können ihr natürliches Verhalten voll ausleben. Nur zum Ablammen kommen die Mutterschafe in den Strohstall.
Wir haben uns für das Braune Bergschaf aufgrund seiner sehr guten Eigenschaften entschieden. Es zeichnet sich aus durch: außergewöhnliche Robustheit und Wetterfestigkeit (lange, rauhe Wolle), hohe Fruchtbarkeit (asaisonal, d.h. es können das ganze Jahr über Lämmer geboren werden), harte und gesunde Klauen und hohe Trittsicherheit in schwierigem Gelände.
Unsere Hühner: eine glückliche Schar
Das Hofgut Dösterhof ist die Heimat einer glücklichen, scharrenden, gackernden und krähenden Schar von Sundheimer Hühnern.
Weitere Hühner finden Sie in unserem tiergerechten Hühnermobilstall, der regelmäßig auf unseren Wiesen versetzt wird. Besuchen Sie unsere Hennen im Mobilstall bei einem kleinen Spaziergang – sie freuen sich immer über Besuch und kommen freudig zum Zaun gerannt!
Das Sundheimer Huhn
Bei den von uns gezüchteten Sundheimer Hühner handelt es sich um eine alte Zwei-Nutzungs-Rasse – die Hühner haben eine gute Legeleistung und die Hähne zeichnen sich durch gute Zunahmen und hohe Fleischqualität aus. Die Rasse wurde ursprünglich in Baden als robustes Landhuhn gezüchtet.
Die Sundheimer wiegen zwischen 3 und 3,5kg und sind ruhige, zutrauliche Hühner. Auch im Winter legen sie gut Eier bei einer Jahresleistung von 175 bis 200 Eiern. Die weißen Hühner mit schwarzen Akzenten an Hals, Flügeln und Schwanzfedern sind gute Futtersuche gerade auf Gras und Grünland. Wirklich hübsch sind auf die Federfüße der Sundheimer.
Leider steht auch das Sundheimer Huhn auf der Rote Liste der vom Aussterben bedrohten deutschen Hühnerrassen. Daher möchten wir mit unserer Nachzucht, die in guten Jahren um die 90 Küken liegt, und dem Verkauf in gute Hände, zur Erhaltung dieser wertvollen, alten Hühnerrasse beitragen. 2014 wurde das Sundheimer Huhn von Slowfood in die „Arche des Geschmacks“ aufgenommen.
Das Hochwälder LandEi: aus tiergerechtem Mobilstall
In unserem tiergerechten Hühnermobilstall lebt eine muntere Schar brauner Hennen sehr selbstständig! Der auf den Wiesen versetzbare Stall bietet den Hühnern die Möglichkeit des täglichen Weidegangs, viel Bewegung und artgemäße Abwechslung. Die Hennen danken es durch ihre nette Art – wenn sie Besuch bekommen, rennen alle zur Begrüßung zum Zaun.
Das Hochwälder LandEi
- frisch gelegt in unserem Hühnermobilstall
- kleine Hühnergruppe in tiergerechter Haltung
- täglicher Freigang auf unseren Wiesen
- regelmäßiges Versetzen des Mobilstalls, Schonung der Böden
- Gentechnik-freies Futter
Besuchen Sie unsere Hennen im Hühnermobilstall und überzeugen Sie sich selbst bei einem kleinen Spaziergang!
Rot- und Damwild: naturnahes Wildgatter
Zum Dösterhof gehört ein ca. 8 Hektar großes, naturnahes Wildgatter. Hier leben Rotwild und Damwild. Beobachten Sie die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung, wobei das Wild durch die starke Strukturierung des Gatters mit vielen Hecken und Geländeversprüngen, auch immer die Möglichkeit hat, ruhige und uneinsehbare Bereiche aufzusuchen. Die angepasste Zahl der Tiere und der oft unsichtbar verlaufende Zaun vermitteln fast den Eindruck die Tiere in Freiheit zu sehen.
Unser Rotwildrudel besteht aus Hirschen verschiedener Altersklassen, wie man am Geweih deutlich nachvollziehen kann, und dem sogenannten Kahlwild, also den erwachsenen weiblichen Tieren (Alttiere und Schmaltiere). Rotwild ist das größte und schönste in Deutschland frei lebende Säugetier und seine Beobachtung wird auch Sie faszinieren.
Das Hofgut Dösterhof liegt im Naturpark Saar-Hunsrück in einer Höhenlage von 377m über NN auf den Ausläufern des Hunsrück im nördlichen Saarland.
Idyllisch eingebettet in die eigenen Flächen umfasst der Gesamtbetrieb 251 ha. Einen guten Anteil unserer Gesamtfläche macht der abwechslungsreiche Mischwald mit ca. 130 ha aus. In unserem nachhaltig und naturnah bewirtschafteten Wald finden sich viele interessante Baumarten, wie die seltene Berg-Ulme, Weißtanne, Küstentanne, alte Eichen u.v.m. Die Landwirtschaft umfasst, großteilig arrondiert, 21 ha Ackerland, 100 ha Grünland und 0,8 ha Teichfläche.
Auf unseren Ackerflächen bauen wir Getreide und Feldfutter zur Fütterung unserer Tiere an. Da uns eine vielfältige, artenreiche Landschaft wichtig ist, werden jährlich wechselnd auf einem Teil des Ackerlandes Blühflächen angelegt, die Vögeln, Niederwild und Insekten zugute kommen.
Aufgrund unserer Höhenlage mit Niederschlägen von ca. 650mm jährlich und einer relativen Sommertrockenheit haben wir die Maschinenausstattung unseres Betriebs großteilig auf die Grünlandbearbeitung und Rauhfuttergewinnung ausgelegt.
Zur Verfügung stehen uns drei Traktoren (100 PS, 125 PS, 185 PS); davon sind zwei mit Frontlader und Fronthydraulik ausgestattet. Zwei vielseitig eingesetzbare Hoftracks erleichern alle hofnahen Arbeiten, wie z.B. im Stall, bei der Futterlagerung, Hofkehren, Be- und Entladen und vieler weiterer Arbeiten. Zur Bewirtschaftung des Grünlandes kommen unsere Wiesenschleppe, Walze, Gründlandstriegel, Frontmähwerk und Wender zum Einsatz. Des Weiteren verfügen wir über einige Bodenbearbeitungsgeräte zur Aufbereitung unserer Ackerflächen.
In unserem Betrieb hat sich eine enge Zusammenarbeit mit den direkt benachbarten Landwirten Jochen Vogt und Franz-Rudolf Schneider bewährt. So können Geräte besser ausgelastet und Synergie-Effekte genutzt werden.
Hier wird in den ländlichen Raum investiert!
Dieser landwirtschaftliche Betrieb setzt ELER-Flächenmaßnahmen nach dem Saarländischen Entwicklungsplan für den ländlichen Raum 2023-2027 um und wird aus Mitteln der Europäischen Union (ELER) sowie des Bundes und des Saarlandes (Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes) gefördert.
Maßnahme:
4.2.2. Blühfläche zum mehrjährigen Bestand (mBlüh)
4.2.5. Extensive Bewirtschaftung
4.2.7. NATURA-2000-Ausgleichszahlungen (N2K)
4.2.8. Ausgleichszulage für benachteiligte Gebiete (AZ)
Förderanteil ELER:
4.2.2.: 68,86%
4.2.5.: 68,86%
4.2.7.: 80,00%
4.2.8.: 100 %